An diesem Abend las Franziska Franken ihre Kurzgeschichte "Nichts" aus der 2018 erschienenen Anthologie "Gefangensein. Drinnen und Draußen. Kurzgeschichten".
Die Anthologie vereint 46 intensive und ergreifende Geschichten, die auf vielfältige Weise zeigen, dass das Erleben von Freiheit ein grundlegendes Bedürfnis des Menschen ist. Oft ist es nicht möglich, sich von äußeren oder inneren Fesseln zu lösen. Manche wagen Ausbruchsversuche – mal gelingt die Befreiung, mal nicht. Die Autor:innen dieses Buches entführen Sie in spannende (innere) Welten; Freiheit wird beleuchtet aus ganz unterschiedlichen Perspektiven, so widmet sich Franziska Franken in ihrem Text einem Thema, welches vielfach in der Literatur noch viel zu wenig Beachtung findet. Als "Klappentext" dienen hier die ersten Zeilen ihrer kurzen Geschichte ...
"Du wirst immer weniger.
Das ist mir gestern erst wieder klargeworden. Ich habe unter meinem Bett gewühlt, weil ich nach dem rotgelben Pullover gesucht habe, den meine Mutter mir mal geschenkt hat. Und habe unterm Bett in der allerhintersten Ecke unser altes Fotoalbum gefunden. Da konnte ich nicht anders, als ein bisschen darin herumzublättern, in der Vergangenheit zu kramen (...)"
Die Geschichte gibt’s auch als eBook, erschienen unserer Reihe minimuc
https://www.muc-verlag.de/reihe-minimuc/
Zur Autorin:
Franziska Franken, geboren 1995 und aufgewachsen in einem kleinen Dorf im Bergischen Land. Seit 2017 studiert sie Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Als Kind verfasste sie kürzere und längere Texte, die wahrscheinlich nicht besonders gut waren. Inzwischen wurden mehrere ihrer Kurzgeschichten veröffentlicht. 2016 war sie Preisträgerin des Treffens junger Autoren der Berliner Festspiele.